Burg Tittmoning: Wo die Salzburger Bischöfe die Sommer verbrachten

Unweit des Waginger Sees thront die Burg Tittmoning auf einer Anhöhe über dem Ponlachgraben. Einst diente das ehemalige Schloss als Sommerresidenz, ferner sicherte die Grenzburg die Salzburger Herrschaft gegen das bayerische Herrschaftsgebiet ab.

Die Geschichte der Burg Tittmoning

Erzbischof Eberhard II ließ die Grenzburg anno 1234 errichten. Burg, Grafschaft und Pflegegericht wurden anschließend durch einen erzbischöflichen Pfleger verwaltet. Einem Verrat ist es zu verdanken, dass sowohl die Stadt Tittmoning als auch die Burg 1324 an Kaiser Ludwig den Bayern fielen, beides kaufte Erzbischof Friedrich III. drei Jahre später aber für 5.500 Salzburger Pfennige zurück.

In den folgenden Jahrhunderten wurde die Burg Tittmoning weiter ausgebaut. Beispielsweise wurde um 1500 der Troadkasten gebaut, der heute als charakteristisch für die Burg Tittmoning gilt. 1611, als Bayern und Salzburg den Salzkrieg führten, trug die Burg Tittmoning schwere Schäden davon, woraufhin die Burg im Zuge des Wiederaufbaus in ein Jagdschloss umgebaut wurde.

Die Salzburger Ära endet nach den Napoleonischen Kriegen, weil Tittmoning 1816 zu Bayern kam, woraufhin sowohl Burg als auch das umliegende Areal in privaten Besitz überging. Die Stadt Tittmoning kaufte die Burg und den Ponlachgraben ab 1852 und nutzte das Gebäude auf unterschiedliche Arten, bevor es dem Verfall preisgegeben wurde.

Aus der Burg Tittmoning wird ein Museum

Der Tittmoninger Heimatverein hatte bereits 1901 ein Heimatmuseum gegründet, für welches Räumlichkeiten im Rathaus zur Verfügung standen. Zehn Jahre später zog dieses Museum in die Burg um, wo speziell dafür Räumlichkeiten renoviert worden waren. Erweitert wurde die Ausstellung in der Burg Tittmoning dann 2004 durch eine Gerbereiausstellung.

Der Ponlachgraben

Ein Abstecher zum nahe gelegenen Ponlachgraben lohnt sich vor allem für Naturliebhaber. Romantische Wege und Schluchten durchziehen den Ponlachgraben mit seinen zahlreichen Quellen. Anno 1717 wurde im Ponlachgraben außerdem die Wallfahrtskirche Maria Ponlach erbaut, wohin seither eine lebhafte Wallfahrt existiert.

November 2020


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