Millstätter See

Der Millstätter See liegt bei der Stadtgemeinde Spittal und ist mit 11,5 Kilometern Länge, einer Breite von bis zu 1,8 Kilometern und einer Fläche von 13,28 Quadratkilometern Kärntens zweitgrößter See. Mit 141 Metern erreicht er jedoch eine größere Tiefe und ein größeres Wasservolumen als der Wörthersee.

Um die Herkunft des Namens rankt sich eine Sage: So soll Herzog Domitian, nachdem er zum Christentum bekehrt war, 1.000 Statuen von heidnischen Götzen im See versenkt haben. Im Dominiankult vermuten die Forscher heute eine Fortsetzung der altheidnischen Wassergötter.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen die ersten Feriengäste an den Millstätter See. Mit der Eisenbahn kamen sie damals relativ schnell von Wien aus nach Kärnten. Die Wirren der beiden Weltkriege brachten den Fremdenverkehr in der Region zunächst zum Erliegen. Erst während des Wirtschaftswunders wurde diese Perle unter den Alpenseen von den Gästen neu entdeckt.

Sehenswürdigkeiten am Millstätter See

Stiftsmuseum Millstatt

Am Ufer des Millstätter Sees liegt das Stiftsmuseum. Thema der Ausstellung ist die Historie des Stifts und seines Einzugsgebietes in Oberkärnten. Das Museum ist zwischen Mai und September geöffnet. Seine Räumlichkeiten befinden sich rund um den Kreuzgang des Klosters, dessen Geschichte bis zum Jahr 1070 zurückreicht. Ein Schwerpunkt der Ausstellung widmet sich dem heiligen Domitian von Kärnten.

Die Pfarrkirche

Die Pfarrkirche zum Heiligen Johannes geht auf das beginnende 13. Jahrhundert zurück. Der heutige Kirchenbau wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Am Hauptaltar befinden sich Figuren der Heiligen Ignatius von Loyola sowie Francisco de Xavier, die um 1720 gefertigt wurden. Die Kirche beherbergt zahlreiche Kleinodien aus den vergangenen Jahrhunderten.

Das Heimatmuseum

In der früheren Volksschule in Obermillstadt ist im Heimat- und Fremdenverkehrsmuseum die Geschichte der Region in den vergangenen 150 Jahren dokumentiert. Die Ausstellung mit ihren rund 500 Exponaten gliedert sich in verschiedene Abteilungen. Zusätzlich bietet das Heimat- und Fremdenverkehrsmuseum regelmäßig Sonderausstellungen für die Besucher.

Naturdenkmäler in Millstatt

Der Namen gebende Ort des Millstätter Sees beherbergt einige Naturdenkmäler. Das bekannteste ist die circa 350 Jahre alte "1000jährige Linde", bei der es sich um einen früheren Gerichtsbaum handelt. Die Linde steht seit 1933 unter Naturschutz. Auf ein Alter von mehr als 130 Jahren bringt es die Hansbauer Linde, die an der Straße von Lammersdorf nach Obermillstatt steht. Sie ist seit 1953 geschützt.

Burg Sommeregg

Spätestens im ausgehenden 12. Jahrhundert wurde die Burg Sommeregg in Seeboden erbaut. In den 1970er Jahren wurde die Burg von den neuen Besitzern renoviert, seit 1992 ist sie für Besucher geöffnet. Die Tradition der Ritterspiele auf dem Gelände reicht bis 1997 zurück. Im Obergeschoss der Burg wurde ein Foltermuseum eingerichtet, in dem Folterinstrumente aus der Zeit der Inquisition ausgestellt sind.

1. Kärntner Fischereimuseum

1980 hat das Bundesland Kärnten ein Fischereimuseum am westlichen Ufer des Millstätter Sees eingerichtet. Das Museum ist im Brugger Haus in Seeboden eingerichtet. An dieser Stelle machten die Fischer einst die größte Ausbeute im See. Die Besucher erwartet neben einer originalen Rauchküche außerdem ein See-Aquarium, das den Fischreichtum des Sees anschaulich präsentiert.

Bonsai Museum

"Rifu an" lautet der Name des Bonsaimuseums in Seeboden. Auf einem Gelände von etwa 10.000 Quadratmetern erwarten die Gäste etwa 4.000 Bäume, die nach japanischer Tradition in der Schale gezogen wurden. Mehr als 120 verschiedene Baumarten verteilen sich auf die verschiedenen ZEN-Gärten. Im Schnitt sind die Bäume 100 Jahre alt, das älteste Exemplar bringt es auf 250 Jahre.

Tipps und Aktivitäten am Millstätter See

Vor allem für Wanderer ist die Region rund um den Millstätter See ein absolutes Urlaubsparadies. Sie können ihre Urlaubsregion auf verschiedenen Themenwanderwegen erkunden. Beliebt ist beispielsweise der Domitian Pilgerweg Millstatt. Die Wanderer passieren auf dieser Route sechs kulturelle und christliche Denkmäler in Millstatt. An den Stationen sind ausgewählte Psalmen angebracht. Die Wanderer benötigen für den kompletten Weg etwa sechs Stunden.

Der Schluchtweg wurde bereits Ende des 19. angelegt. Er führt den Besucher vom Millstätter Ortszentrum aus zur Millstätter Alpe. Auf den ersten 500 Metern durchqueren die Wanderer die Klangschlucht, die 2012 angelegt wurde. Die Gäste können hier an verschiedenen Stationen akustische Erfahrungen und Experimente in der Natur machen. Wassertreten können sie im mittleren Teilabschnitt der Schlucht.

Unterkünfte

Urlaubsgäste können sich am Millstätter See bei mehr als 500 Gastgebern einquartieren. Ein unvergessliches Erlebnis verspricht die Übernachtung auf einer Almhütte oder an einem der Campingplätze, die direkt an das Ufer des Sees anschließen. Wer seinen Urlaub etwas luxuriöser genießen möchte, findet zahlreiche Pensionen, Gasthöfe und Hotels in Millstatt und Umgebung.

Weitere Seen in Kärnten

Dösener See

Der Dösener See ist etwa 13 Hektar groß und liegt auf einer Höhe von 2.270 Metern bei Mallnitz im Nationalpark Hohe Tauern. Im Osten des Sees befindet sich der Dösener Blockgletscher.

Haidensee

Der 1,38 Hektar große Haidensee liegt in Glanegg im Oberen Glantal. Beliebt ist er wegen seiner Wassertemperatur von bis zu 28 Grad als Badesee.


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