Alpen, Seen und Urlaub
Urlaub in den Alpen und erholsame Ferien an Alpenseen
Iseo: Isola di San Paolo Quelle: Otmar Luttmann / pixelio.de
Der Iseosee ist der viertgrößte See in Oberitalien und gehört zu den Provinzen Brescia und Bergamo und erhält sein Wasser vom Fluss Oglio. Der See hat eine Wasseroberfläche von knapp über 63 km², ist ca. 25 km lang und bis zu 251 m tief. Im See befindet sich die größte Insel eines italienischen Binnengewässers, Monte Isola.
Trotz der, bis ans Wasser reichenden Felswände, ist es möglich den gesamten See zu umfahren, da die Straße an etlichen Stellen direkt durch den Felsen gehauen wurde. An der Seeseite von Bergamo bieten sich Einblicke seltener Schönheit von Felsen, Buchten und alten Villen, die vom See umspült werden. Auf der Seite von Brescia finden sich leicht abfallende Ebenen mit üppiger Vegetation, wie das „Moore Iseo“, einem Naturpark angefüllt mit zahlreichen Vogelarten, die hier noch ein ungestörtes Leben führen. Der Lago d’Iseo verfügt über äußerst günstige Fallwinde, was ihn zu einem ausgesprochenen Segelsportparadies kürt.
Badestrände sind eher selten und der Tourismus erschließt sich langsam. Denn im Gegensatz zum Gardasee oder Comer See ist der Iseosee noch relativ unbekannt. Dicht am südlichen Teil des Sees hat das Weinanbaugebiet Franciacorta seine Pforte.
Iseo: Peschiera Maraglio - Monte Isola Quelle: Otmar Luttmann / pixelio.de
Die Stadt Iseo, die dem See seinen Namen gab, mit ihrer mittelalterlichen Altstadt hat einiges an Historik zu bieten. Z. B. die Pfarrkirche mit dem romanischen Campanile aus dem 12. Jahrhundert, eine Festung „Oldofredi“ aus dem 11. Jahrhundert usw. In den nahegelegenen Torfgruben weisen Reste einer Pfahlbautenkultur auf die Ursprünge der Stadt in der Antike hin.
Diese 5 km² große Insel im See und ihrem 600 m hohen Berg bietet Gelegenheit zu ausgedienten Spaziergängen über Felder und durch Kastanienwälder. Wird der Inselberg erklommen, öffnet sich ein wunderbarer Blick auf den See. Außerdem befinden sich die Wallfahrtskirche „Madonna della Ceriola“ und nahe dabei die Renaissanceburg „Oldofredi-Martinengo“ dort.
Sale Marasino ist ein typischer Ort am Iseosee mit seiner Kathedrale aus dem 18. Jahrhundert und ihren Fresken von Francesco Monti, die sich in der Altstadt befindet. Zum See geht es durch den Park des aus dem 16. Jahrhundert stammenden „Palazzo Martinengo“, mit seiner schönen Fassade und der Säulenreihe. Reste einer römischen Villa, die aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. stammt, sind ebenso im Park zu sehen.
Die sogenannten „Steinfeen“, die hohen turmförmigen Steingebilde, gehören zu den eindrucksvollsten Erdpyramiden in Europa und befinden sich in Zone. Der idyllische Ort umgeben von Buchen und Fichten, stellt eine einmalige Verbindung von Seen- und Bergwelt dar und zeigt seine Geschichte mit seinen Häusern aus Stein und Holz, die teilweise noch aus dem 17. Jahrhundert stammen.
Der Maler Gerolamo Romanino, ein Künstler des 15. Jahrhunderts hat in der Gegend einige Fresken gemalt. U. a. befindet sich einer der schönsten Zyklen in der Kirche „Santa Maria della Neve“. Im Gewölbe entlang den Wänden erzählen die Fresken die Leidensgeschichte Christi. Weitere Fresken des Malers gibt es in den Orten Bienno und Breno.
Sommer wie Winter bietet die Region Erholung wie auch sportliche Aktivitäten. Durch den Fallwind herrschen gute Bedingungen zum Segeln, aber auch Kanu und Wasserski sind angesagt. Schon seit den 1970er Jahren sind Motorboote auf dem See verboten. Entlang vieler sauberen Bächen und Flüssen, mit reichlichem Fischbestand, was zahlreiche Angler anlockt, haben markierte Strecken, die für Wanderer, Mountainbiker und Trekkingtouristen geradezu ideal sind. Im Winter sind die Bedingungen vor allem für alpines Skilaufen und Langlaufen besonders gut, wie auf dem Gletscher in Presena mit 12 km Abfahrtspiste und zwei Langlaufstrecken über 15 km. Ist nicht genug Schnee da, wird die Anlage für den Kunstschnee gestartet.
Diese schöne Region bietet ebenso für seine Besucher, die entsprechende Unterkunft. Hotels verschiedener Kategorien, Bed & Breakfast, Ferienwohnungen/Häuser, Urlaub auf dem Bauernhof, Hostels oder Campingplatz. Das Angebot ist breit gefächert, sodass jeder das Passende findet. Etwas Besonderes ist das Feriendorf in Zone, dem Ort, wo sich die Erdpyramiden befinden.
In nächster Nähe des Iseosees sind keine weiteren Seen. Der Comer See westlich, Idrosee und Gardasee östlich. Die Seen sind alle über 100 km entfernt, wobei per Luftlinie der Idrosee am nächsten liegt. Doch durch Alpenregion, wo keine Straße durchführt, muss ein großer Umweg über die Autobahn genommen werden.
Idrosee Quelle: Wolfgang / pixelio.de
Parallel zum Gardasee, etwa 20 km nordwestlich liegt der 11 km² große, 10 km lange und 1,9 km breite Idrosee. Dieser Bergsee ist etwa auf 368 m Höhe und im Sommer mit 25 °C fast genauso warm wie der große Bruder Gardasee. Der Idrosee ist ein natürlicher Stausee mit einer Maximaltiefe von 122 m.
Der Idrosee befindet sich in den Brescianer Voralpen und bietet seinen Urlaubern Ruhe, Erholung und Entspannung. Hier können sich die Gäste mit Sport und reichlich Natur die Zeit vertreiben. Kleine idyllische, alte Dörfer umgeben von bewaldeten Bergen, die zwischen 1000 und 1400 m hoch sind, lohnen für einen Abstecher. Feriendörfer mit Ferienwohnungen und Campingplätze sind alle auf den See gerichtet. Das Klima ist angenehm, denn im Sommer wird es durch den „Ander“, einem konstanten Wind, niemals schwül und ist sogleich der Freund für die Segler, Surfer und Kitesurfer. Dank dieses Windes werden die Menschen auch nicht von Stechmücken geplagt. Auch abends und nachts halten sich die erträglichen Temperaturen, sodass die lauen Nächte genauso zu genießen sind, wie die Tage.
Ein Bummel durch idyllische Gassen und einem historischen Ortszentrum, wo auch die Kirche S. Antonio aus dem 14. Jahrhundert zu besichtigen ist, sollte nicht versäumt werden. Am Rande des Ortes hat die, aus dem 15. Jahrhundert stammende, Festungsanlage „La Rocca“ ihren Platz. Sie vermittelt den Eindruck, aus Fels gehauen zu sein.
Ein Gebirgsort, dessen Häuser hoch, aneinandergestützt und mit Laubengängen, Freitreppen, Durchgängen, Holzdecken sowie Fresken an den Wänden, einen Einblick in mittelalterliche Baukunst vermittelt. Im historischen Ortskern steht die Pfarrkirche San Giorgio, erbaut im 17. Jahrhundert, so sich innen Werke von den italienischen Malern Tiziano und Tintoretto befinden.
Etwa 100 km entfernt ist Verona, die Stadt von Romeo und Julia, wo im römischen Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert die Verdi-Oper im Freien aufgeführt wird. Aber auch die Festung Castelvecchio oder der Arco dei Gavi, der an der Piazza delle Erbe steht, einem der schönsten Plätze in Italien und dem Brunnen mit der „Madonna Verona“ sind einige der vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Vom Idrosee sind es ca. 50 km nach Brescia. Diese Stadt zählt mit einer Geschichte aus 3000 Jahren, zu einer der interessantesten Kulturstädte der Lombardei, deren Besiedlung bis in die Bronzezeit 9. Jahrhundert v. Chr. zurückreicht. Zahlreiche gut erhaltene Ausgrabungen der Kelten und Römer, u. a. Wohnungen, Wasserversorgung und Mosaikböden, sind für die Besichtigung freigegeben.
In einer knappen Stunde ist Riva del Garda zuerreichen. Der größte Ort am Gardasee war schon zur Römerzeit besiedelt. Viele historische Zeuge prägen den Ort, wie der leicht geneigte, 34 m hohe Uhrturm „Torre Apponale“ von 1220 am Hafen, oder die, von Wasser umgebende Stadtburg „Rocca di Riva“ aus dem 12. Jahrhundert mit dem 30 m hohen Turm.
Rund um den Idrosee ist ein ideales Gebiet für Mountainbiker und Wanderer, besonders von Bagolino aus gibt es einige Rundwege, zwar schmal und unasphaltiert, die sich auch mit dem normalen Fahrrad gut bewältigen lassen. Schon seit Jahrhunderten wird der See zum Fischfang, vor allem Weißfisch und Barsch, genutzt. Der ständige Wind ist ideal für Segler und Surfer, der besonders gut um die Mittagszeit ist. Doch auch Kitesurfer, Paraglider und Drachenflieger haben hier optimale Bedingungen. Der Fluss Chiese lädt zum Kanufahren ein. Bei Vesta ragt eine Kletterwand aus dem See, als wäre sie für Freeclimber und Kletterer geschaffen. Skigebiete, die im Winter gerne besucht werden, sind allerdings mindestens 35 km weit entfernt.
Neben Hotels verschiedener Kategorien, Pensionen, Campingplätze, Ferienwohnungen/Häuser oder Ferienparks sowie privaten Zimmern, gibt es außerdem Jugendherbergen und Hostels. Besonders reizvoll, da viele Hotels oder Campingplätze über einen direkten Blick über den See verfügen. Auf jeden Fall ist für jeden Geldbeutel etwas vorhanden.
Etwa 1 Stunde Fahrzeit in westlicher Richtung befindet sich der Iseosee. Doch auch der Ledrosee ist einen Besuch wert, der direkt zwischen dem Idrosee und dem östlich gelegenen Gardasee liegt. Die Wassersportbedingungen sind so ziemlich bei allen Seen gleich, wobei Idro - und Gardasee im Sommer besonders warmes Wasser aufweisen.
Zwischen Gardasee und Idrosee auf einer Höhe von 655 m im „Valle di Ledro“, einem vom „Rio Palvico“ geformten Tals liegt der Ledrosee, der von der autonomen Provinz Trient umfasst wird. Der See hat eine Fläche von 2,187 km² und bringt es an seiner tiefsten Stelle auf 47 m.
Ledrosee nordöstlich vom Gardasee Quelle: Sven Richter / pixelio.de
In den 1980er Jahren wurde der See als Ferien- und Ausflugsziel erschlossen, aber bekannt war er schon früher durch seine archäologischen Funde. Im Jahr 1929 wurde der See an das Kraftwerk Riva del Garda angeschlossen und dafür abgesenkt. Dabei wurden auf dem Grund des Sees senkrechte Pfähle entdeckt, die, wie sich zeigte, zu 3.500 Jahre alten Pfahlbauten aus der Bronzezeit gehörten. Der Gardasee liegt nur 10 km entfernt, doch offenbaren die 600 m Höhenunterschied zwischen den beiden Seen, einen sichtlichen Unterschied. Am Ledrosee scheinen die Uhren etwas langsamer zu gehen, ob es sich dabei um die in sich ruhende Natur oder die idyllische Bergkulisse handelt, die Wanderer genießen und die Mountainbiker herausfordern.
Gleich am Ortseingang Molina befindet sich das Pfahlbauten-Museum mit zahlreichen Funden aus vorchristlicher Zeit. Mit den rekonstruierten Hütten soll das Leben und Arbeiten der damaligen Siedler zeigen. In der Nähe des Museums gibt es außerdem einen sehr hübschen botanischen Garten, der zum Verweilen einlädt.
Der Ort Limone am Gardasee umfasst ein historisches Zentrum, das sowohl venezianische Gebäude als auch Fischerhütten zeigt. Hier befindet sich auch das herrschaftliche Palazzo Gherardi, ein interessantes schönes Stück Architektur. Zwei Gemälde von Andrea Celesti sind in der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Pfarrkirche San Bendetto zu sehen. Ein Naturschauspiel ist der Wasserfall des Flusses Sopino.
Das älteste Stadtviertel, das westlich der Burg liegt, Stranfora, wird von engen, gepflasterten Gassen durchzogen. Auf einem Felsen oberhalb der Stadt erhebt sich die Burg von Arcos, die teilweise bereits im 6. Jahrhundert entstand. Zur Burg und seiner berauschenden Aussicht führt ein Weg durch Olivenhaine.
Knapp 40 km vom Ledrosee an der östlichen Seite des Gardasee liegt Malcesine mit seinem mittelalterlichen Ortskern und einer Skaligerburg, die sich oberhalb des Örtchens erhebt und vom 13. bis 14. Jahrhundert entstand. Hier kann die Goethestube mit einer kleinen Goethe-Ausstellung besichtigt werden. In der Burg befindet sich außerdem ein Naturkundemuseum sowie ein Fischfangmuseum.
Bereits 1847 wurde diese Straße, die von Riva zum Ledrosee führt, gebaut und 1890 fuhren hier die ersten Autos. Heute ist die Straße zwar für Autos gesperrt, aber mit den steilen Serpentinen, den vielen Tunneln und den hohen Felswänden umso beliebter bei den Mountainbikern. Damit ist die Ponale-Straße eine der abenteuerlichsten Routen am Idrosee und Gardasee.
Ledrosee Quelle: Hurry / pixelio.de
Da der See in einem nahezu windstillen Gebiet liegt und auch zu wenig Auslauffläche bietet, ist Segeln und Surfen nicht möglich. Dennoch gibt es Tretboot und Ruderboot zum Ausleihen. Der See ist geradezu ideal für alle Personen, die Entspannung und Erholung suchen. Durch seine etwas kühlen Temperaturen, was auf die umliegenden Gletscher zurückzuführen ist, ist sein Wasser klar und sauber. Auch gibt es nur geringfügige Strömungen und daher ist er zum Schwimmen optimal. Das gesamte Gebiet eignet sich hervorragend für Wander- und Trekkingtouren. Ebenso bieten Fahrradverleihe die Gelegenheit, die Gegend zu erkunden. Im Winter eröffnet sich ein romantisches Winterparadies fernab vom Massentourismus, wo die kleinen Städte geradezu zum Spazieren einladen. Doch sind auch Skipisten und Langlaufloipen in der Nähe, allerdings sollten die manchmal steilen Abfahrten vorsichtig genommen werden.
Rund um den See gibt es nur sehr wenige Hotels, aber dafür umso mehr gemütliche private Unterkünfte sowie Ferienwohnungen und Ferienhäuser. Außerdem gibt es sehr komfortable Campingplätze, wo teilweise auch Bungalows gemietet werden können und ein Wellness-Zentrum mit Sauna usw. angeschlossen ist. Jugendherbergen gibt es direkt in der Nähe des Ledrosees nicht.
Die beiden einzigen Seen in der Nähe sind der Idrosee und der Gardasee. Wobei der 10 km entfernte Gardasee die Möglichkeit zum Segeln und Surfen bietet.
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