Comer See
Comer See     Quelle: ds / pixelio.de

Comer See

Der “Lago di Como”, wie der Comer See im Italienischen genannt wird, ist durch sein mildes Klima und seiner reichen Vegetation ein beliebtes Touristenziel. Zahlreiche Kurorte und Parks säumen den See, wo auch berühmte Stars ihr Domizil aufgeschlagen haben. So schrieb auch Konrad Adenauer hier seine Memoiren bevor er starb.

Der Comer See ist, gemessen an seiner Wasserfläche nach Gardasee und Lago Maggiore, der drittgrößte See in Italien. Er umfasst mit 51 km Länge und etwa 4,2 km Breite eine Gesamtfläche von 146 km². Bei dem am Südufer gelegenen Nesso erreicht der See mit 425 m seine tiefste Stelle. Die typische Form eines umgekehrten „Y“ erhielt der Comer See durch den ehemaligen Addagletscher. Wobei der Fluss Adda heute noch den See von Colico bis Lecco durchfließt. Bereits seit der Antike war die einzige Insel des Sees, die „Isola Comacina“, bewohnt. Truppen aus Como zerstörten jedoch im 12. Jahrhundert die Siedlungen.

Städte und Sehenswürdigkeiten rund um den Comer See

Bellagio

Zwischen den beiden Seearmen Lecco und Como liegt eines der Hauptanziehungspunkte des Sees, das Städtchen Bellagio. Mit seiner traumhaften Uferpromenade, seiner verwinkelten Altstadt und den historischen Mauern eines Verteidigungssystems aus dem Mittelalter, seinen Palazzi mit Parkanlagen, gemütlichen Cafés und der romanischen Pfarrkirche „Basilica San Giocomo“ ein echtes Kleinod, das nur so zum Verweilen einlädt.

Sacro Monte di Ossuccio

Am westlichen Ufer des Comer Sees liegt der „Heilige Berg“, an dessen Hang, eingebettet in einen üppigen Pflanzenbewuchs, die kleinen Kapellen, die das Mysterium des Rosenkranzes verkörpern liegen. Erbaut in der Zeit von 1635 bis 1710, zeigen sie den Weg zur Wallfahrtskirche der „Heiligen Jungfrau der Rettung“. Der Berg gehört in die Reihe der Sacri Monti im Piermont und der Lombardei, die seit 2003 ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes in Norditalien sind.

Como

Die große Metropole des Sees ist berühmt durch, die schon im 15. Jahrhundert entstandene Seidenindustrie. Die eigene Produktion durch Seidenraupenzucht wurde jedoch im 2. Weltkrieg eingestellt. Heute spielt Como dennoch eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung, der aus Fernost stammenden Seide. Das Museo Didattico della Seta bietet alle Informationen der Seidenproduktion. Das wohl wichtigste Bauwerk ist der gotische Dom, dessen Bau 1398 begann und erst Ende des 15. Jahrhunderts mit der Fassade beendet wurde.

Das Schloss von Vezio bei Varenna

Der, auf einem Hügel am Ende des Esino Tals gelegene, aus dem 14. Jahrhundert stammende Burgturm von Vezio, mit seiner geheimnisvollen Legende der Lombardenkönigin Theodolinda, seine bedeutendenden Kunstausstellungen sowie ein Falkner, stellen eine sehenswerte Abwechslung dar. Zumal die Möglichkeit besteht, Castiglioni Luca und seinen Raubvögeln bei der Abrichtung im Schlossgarten zu zusehen.

Comer See: Varenna
Comer See: Varenna     Quelle: Michael Bührke / pixelio.de

Varenna

Mit Fähre oder Boot, u. a. von Bellagio aus, ist der wohl romantischste Ort am Comer See zu erreichen. Hier kann interessante italienische Gartenbaukunst bestaunt werden, z. B. in den Gärten der Villen Cipressi und Monastero. Die Besonderheit des Ortes ergibt sich aus den kleinen verwinkelten Gassen, den alten Villen wie auch die, wie eingewachsen wirkenden Häuser. Einfach ein Städtchen zum Träumen, zumal ein Spaziergang am See ohne den Lärm von Autos möglich ist.

Bellano

Die Hauptattraktion des typischen italienischen Ortes Bellano mit kleinen, dunklen Gassen, idyllischen Höfen und den hübschen Häuserfassaden, ist die sogenannte „Orrido de Bellano“ oberhalb der Ortsmitte. Hier zeigt sich die Kraft des Gebirgsbachs Pioverna, der sich vor Millionen von Jahren durch die Felsen fraß und eine 100 m lange Schlucht hinterlässt. Ein angelegter Weg führt zu einer Aussichtsplattform, wo das Wunder der Natur in aller Ruhe bestaunt werden kann.

Cernobbio

Ganz in der Nähe von Como befindet sich der anmutige Ort Cernobbio, welcher neben seiner jährlich wiederkehrenden Automobil-Show Bekanntheitsgrad errang. Im Park der Villa d’Este werden neben Oldtimern, die neuesten Nobel-und Sportwagen namhafter Hersteller gezeigt. Doch der Ort selbst hat einige mit echten Kunstschätzen ausgestatteten Kirchen zu verzeichnen. Dazu gehört die aus dem 17. Jahrhundert stammende Kirche San Vincenzo mit ihren wertvollen Holzschnitzereien. Aber auch die auf dem Gipfel des Monte Bisbone befindliche Kapelle der „Heiligen Jungfrau“, wo sich auf dem Weg dorthin einige der schönsten Panoramen auf den Comer See auftun.

Aktivitäten rund um den See

An Aktivitäten herrscht rund um den Comer See kein Mangel, dabei spielt es keine Rolle, wonach der Sinn gerade steht. Wer einfach nur genießen möchte, lässt sich geruhsam mit der Seilbahn von Argegno, der sogenannten Brücke zum Lago Maggiore, nach Pigra fahren. Naturfreude kommen besonders auf ihre Kosten im Naturparadies Monte Resegone, das das gesamte Gebiet um den 1.875 m hohen Hausberg von Lecco umfasst. Vom östlichen Ortsende aus bringt eine Seilbahn die Besucher nach Piani d’Erna zu einem Naturlehrpfad, wo sich Tiere der Region, wie Rehe, Gämsen, Hasen, manchmal auch Auerhähne und Adler sein Stelldichein geben. Ein großes Angebot an Berghütten zum Übernachten ermöglicht sowohl Wander- und Bergtouren als auch das Klettern an vielen Klettersteigen.

Bergtouren
Bergtouren     Quelle: Daniel Stricker / pixelio.de

Für Wandern, Bergsteigen oder per Fahrrad bietet sich ebenso der höchste Berg am Comer See an, dem 2.609 m hohen Monte Legnone. Ausgangspunkt ist das im Norden gelegene Colico, wo auch Wassersport möglich ist. Allerdings sind die größeren Zentren für Wassersport woanders. Für das Surfen empfiehlt sich Domaso im Norden, das besonders durch den gleichbleibenden Wind, dem Breva, das Surfen begünstigt. Das Segelzentrum jedoch ist Dervio, wo sich auch einige Segel- und Surfschulen befinden. Wie z. B. die Segelvereinigung Orza Minore, die ein umfassendes Kursangebot bietet, aber auch Boote vermietet.

Übernachtungsmöglichkeiten

Es lässt sich nicht vermuten, dass in einer Region, die als mondän gilt, dennoch genügend Platz für Jugendherbergen/Youthhostels, wie in Mennagio oder Como ist. So finden sich auch zahlreiche Campingplätze, wie u. a. im Campingparadies Dongo, wo sich die meisten Plätze am Comer See befinden, an. Komfortabler sind die zahlreichen Ferienwohnungen, Ferienhäuser oder Villen, die zur Miete bereitstehen. Aber auch Pensionen und Hotels in allen Kategorien stehen zahlreich zur Verfügung.

Seen in nächster Nähe zum Comer See

Von Argegno aus führt eine Straße in westlicher Richtung durch den Valle d’Intelvi, einem schönen Tal. Diese Straße verbindet den Comer See mit dem Lago di Lugano. Von Lecco aus im Süden des Comer Sees ist es nicht sehr weit zum Lago di Annone und dem Lago di Pusiano. Diese beiden Seen gelten nicht nur als Camping-Paradies, sondern sind besonders beliebt bei Anglern, die vorzugsweise nach Karpfen fischen.


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