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Jungholz: Ein ganz besonderes Ski- und Wandergebiet
Deutschland oder Österreich? Das fragt man sich in Jungholz immer wieder. Dieser Ort hat viele Besonderheiten, zum Beispiel zwei Postleitzahlen, eine österreichische Telefonvorwahl auf deutschem Territorium sowie österreichische Kinder, die wiederum die deutsche Schulbank drücken. Verwirrung total.
Die Erklärung ist ganz einfach: Der Ort Jungholz und das umliegende, etwa sieben Quadratkilometer große Areal gehören zum österreichischen Bundesland Tirol, werden jedoch fast vollständig vom Freistaat Bayern eingeschlossen und liegen somit faktisch auf bundesdeutschen Gebiet. Es handelt sich dabei also um eine Enklave Österreichs in Deutschland. Kein Wunder, dass dies einige Schwierigkeiten mit sich bringt. So besaß der Ort beispielsweise bis März 2006 eine deutsche Vorwahl, die dann in die österreichische umgewandelt wurde.
Touristen kann dies egal sein. Früher war Jungholz als „kleinste Steueroase“ quasi weltbekannt, in den letzten Jahren hat sich der Ort jedoch deutlich von diesem Image abgewandt und sich ein neues als Top-Ski- und Wandergebiet aufgebaut. Was erwartet den Besucher also hier?
Vor allem ideale Möglichkeiten für Wintersport. Das Dorf, welches nur etwa 300 Einwohner zählt, hat in den letzten Jahren viel Geld in den Ausbau der Pisten und in eine Kunstschneeanlage investiert. Hinzu kommen zwei moderne Sessellifte sowie zahlreiche Attraktionen für Kinder, zum Beispiel das „N´Ice Bear Kinderland“. Insgesamt bietet das Skigebiet Jungholz heute rund zehn Abfahrtskilometer, aufgeteilt auf zwölf leichte bis mittelschwere Pisten.
Doch nicht nur das: Man hat sich viele Gedanken um das Wohlbefinden der Besucher gemacht. So existiert beispielsweise direkt am Skihang ein WLAN-Hotspot, mit dem man den Freunden zu Hause direkt von der Piste die neuesten Schnappschüsse übers Internet schicken kann.
Sie sehen: Jungholz ist immer noch etwas ganz Besonderes, auch wenn es den Ruf als Steueroase im Zuge der Öffnung der europäischen Grenzen in den letzten Jahren etwas eingebüßt hat. Dafür wartet das malerische Dorf heute mit vielen anderen Attraktionen auf.
April 2014
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